Ich bin zurück aus Patagonien!
Eigentlich kann man die Reise nicht mit Worten beschreiben, aber ich glaube die Bezeichnung ATEMBERAUBEND trifft es dennoch sehr gut. Was ich alles erleben durfte war einfach fantastisch. Angefangen vom Fahrrad fahren auf dem Circuito Chico in Bariloche bis hin zu einer Bootstour am Ende der Welt. Ich könnte hier wohl einen ganzen Roman schreiben über all das Erlebte, werde mich aber auf das Wichtigste beschränken. Ich lasse mehr die Bilder sprechen.
Was mich besonders an der ganzen Reise berührte war, dass Alles und damit meine ich wirklich Alles reibungslos funktioniert hat. Busfahrten, Flüge, Taxis; es ging schlussendlich immer auf. Auch wenn ich einmal fast 2,5h auf den Ferrnbus warten musste ;-). Ich bin unendlich dankbar dafür, dass ich mir die Freiheit nahm alleine loszuziehen und dadurch einerseits mich und andererseits auch das Leben + die Menschen besser kennen lernen durfte. Durch das Alleinreisen kam ich in Kontakt mit neuen Leuten und genoss den Austausch mit ihnen. Das ist es doch, was das Leben spannend macht!
Ausserdem war ich jeweils ganz alleine verantwortlich, damit ich am Abend etwas zu essen hatte, ein Programm für all die Tage auf den Beinen stand oder wo ich wie lange bleiben wollte.
Neben vielem Weiterem lernte ich Alles etwas gelassener zu sehen. Man kann halt einfach nicht alle Ausflüge/Möglichkeiten ausschöpfen, besonders wenn man so kurz unterwegs ist. Dabei aber auch in Kauf zu nehmen, dass einem das Wetter oder auch andere Faktoren einen Strich durch die Rechnung machen. Flexibel zu bleiben und auf Unvorhergesehenes reagieren zu können ist nicht einfach aber definitiv lehrreich. Stichwort: Anpassungsfähigkeit!
In all dem aber auch Gottes Bewahrung und seine Fingerabdrücke zu sehen ist phänomenal.
Besten Dank für eure Gebete! Besonders in heikleren Situationen ergab sich immer wieder schnell eine passende Lösung, was absolut keine Selbstverständlichkeit darstellt.
Nun wie sah denn mein Programm in Patagonien aus?
Die ersten drei Tage verbrachte ich in Bariloche. Ein wunderschöne Gegend mit einer genialen Seenlandschaft.
| Hiking! |
| Mir sind mit em Velo da |
| View |
Darauf hin war die erste Busreise angesagt. Nach Puerto Madryn, wo ich vier Tage blieb.
| Seelöwen in Punta Norte |
| Strand von Puerto Madryn |
| Punta Tombo (grösste Magellan-Pinguin-Brutstätte der Welt) |
| Tonina-Delfin |
Nach diesen erlebnisreichen Tagen stand die längste Busfahrt der ganzen Reise bevor. Ingesamt waren es etwa 23h. Danach erreichte ich El Calafate, wo ich mehr eine Art Zwischenstopp einlegte.
| Perito Moreno Gletscher (nach dem ein grosser Eisblock in die Tiefe stürzte) |
| Perito Moreno Gletscher 2.0 |
| Vogelreservat in El Calafate |
Dann ging es schon in die Schlusskurve. Nämlich ans Ende der Welt. Ushuaia!
| Glaciar Martial (durch eine Klettereinlage war der Gletscher zum Greifen nah) |
| Wunderbare Aussicht auf Ushuaia |
| Stürmischer Beagle-Kanal mit Seelöwen |
| Leuchtturm "Les Eclaireurs" (inkl. Kormorane) |
| Patagonien! Ushuaia! Freiheit! |
Leider gab es natürlich auch ein, zwei negative Erlebnisse, welche aber fast nicht erwähnenswert, mehr schon fast amüsant sind. Schnarcher gehören in diese Kategorie. Sei es im Bus oder im Hostelzimmer. Sicher nette Leute, aber wenn sie ihre Stihl-Kettensäge einmal zum laufen gebracht haben, dann sind Ohropax goldwert und manchmal dennoch nicht genug ;-). Die Themen Einsamkeit/Geld waren (zwischendurch) auch aktuell. Ich konnte meistens die Kosten nicht splitten, musste oft Leute fragen, ob sie ein Foto von mir machen konnten usw. Doch die Freude am Alleinsein überwog allemal!
Krasser war die Ankunft in Buenos Aires. Man könnte es mit einem leichten Fausthieb ins Gesicht vergleichen, als sich schlagartig der Alltagsmodus wieder meldete... Aus der Idylle Ushuaias zurück in die Grossstadt und damit auch in die Volunteer-WG.
Was macht Patagonien so einzigartig?
Es ist die unendliche Weite und Vielfalt dieser Gegend, welche Sehnsucht, Freiheit, Frieden und Heilung hinterlässt. Jedenfalls mir ging es so. Patagonien wird ein grosses Highlight meiner bisherigen Reisedestinationen bleiben.
Jobs fill your pocket but adventures and travelling fill your soul!
In the end we only regret the chances we didn't take!
-Jo
Jo's Corner:
Nimm dir doch mal ein paar Tage frei oder einfach ein Wochenende. Verreise alleine an einen Ort und geniesse die Einsamkeit und Unabhängigkeit. Ich war einmal für wenige Tage in einem Kloster im Kanton Fribourg um Innezuhalten und mich neu zu Orientieren. Eine tolle und wohltuende Erfahrung. Aber es geht auch einfacher: Zugticket lösen, Zelt mitnehmen und ab ins Tessin ;-)
Super Bilder, einfach top! Danke für's Teilen.
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